SEDAsein aus Außen- und Innenperspektive

SEDAsein aus Außen- und Innenperspektive

Meinen Bezug zum Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insbes. Systementwicklung und Datenbankanwendung (kurz SEDA) kann ich sowohl aus Außen- als auch aus Innenperspektive beschreiben. Die Außenperspektive durfte ich in der Rolle des Studenten kennenlernen, die Innenperspektive als Aufgabenträger für Forschung und Lehre mitgestalten. Gerne teile ich nachfolgend beide Perspektiven mit Einordnung anhand der FeSi-Zeitachse. Mein persönliches SEDAsein erstreckt sich von den letzten Jahren der vierten Auflage (damals noch Band 1) bis hin zur siebten Auflage des Bamberger Lehrbuchs Grundlagen der Wirtschaftsinformatik (Ferstl & Sinz, aka. FeSi).

Außenperspektive als Student

Meine persönliche Einordnung auf der FeSi-Zeitachse:

  • 4. Auflage, Bd. 1, Ferstl & Sinz (2000): Grundlagen betrieblicher Informationssysteme, 1. Semester
  • 5. Auflage, Ferstl & Sinz (2006): Grundstudium
  • 6. Auflage, Ferstl & Sinz (2008): Hauptstudium bis September 2010

Als Student durfte ich zahlreiche Lehrveranstaltungen von Herrn Prof. Dr. Sinz besuchen. Zum Einstieg im Jahr 2005 studierte ich noch mit der vierten Auflage des Lehrbuchs im Fach Grundlagen betrieblicher Informationssysteme. Das restliche Grundstudium begleitete mich dann die fünfte, im Hautstudium die sechste Auflage. Aus der Sicht des Studenten waren für mich die strukturierte Denkweise, die Persönlichkeit und die Art der Wissensvermittlung von Herrn Prof. Dr. Sinz sowie das detailliert ausgearbeitete Skript Gründe für die Wahl meiner Schwerpunktfächer sowie für mein studentisches Engagement, wenn auch Letzteres das ein oder andere Mal mit Hilfe des Laserpointers wieder auf Vorlesungsinhalte fokussiert werden musste. Über die Diplomarbeit am Lehrstuhl SEDA in Zusammenarbeit mit CEUS wechselte ich schließlich in die Rolle des Aufgabenträgers.

Innenperspektive als Aufgabenträger

Meine persönliche Einordnung auf der FeSi-Zeitachse:

  • 6. Auflage, Ferstl & Sinz (2008): wissenschaftlicher Mitarbeiter ab Oktober 2010
  • 7. Auflage, Ferstl & Sinz (2013): wissenschaftlicher Mitarbeiter mit tragfähigem Exposé

Mit dem Wechsel an den Lehrstuhl begann für mich die spannende Zeit (6. und 7. Auflage des Lehrbuchs, an Letzterer durfte ich selbst technisch mitarbeiten) als Aufgabenträger in Forschung und Lehre. Das Thema meiner Dissertation – Konstruktion geschäftsprozessorientierter operativ-dispositiver Komponentenarchitekturen – ist das Ergebnis eines langen Weges, der bei min. 30 Grad Sonnenschein im Paradiestal seinen Anfang nahm. Nach einer Diskussion über NoSQL-Datenbanken fiel mit den Worten „Schreiben Sie dazu mal ein Exposé, das können wir dann nach meinem Urlaub diskutieren“ der Startschuss für mein Promotionsvorhaben. Zwei Jahre später konnten wir dann auch eine Exposé-Version erstmals als stabil bezeichnen, die mit NoSQL jedoch nichts mehr zu tun hatte. Dieser Weg war und ist geprägt von zahlreichen kontroversen, aber stets konstruktiven Diskussionen, die immer in einem gefühlten fairen Unentschieden endeten. Aus dieser Art der konstruktiven Diskussionsführung sowie der strukturierten Herangehensweise von Herrn Prof. Sinz an komplexe Problemstellungen nehme ich viel für meinen künftigen beruflichen Weg mit. Generell möchte ich mich für ein Arbeitsumfeld bedanken, das von eigenverantwortlichen Tätigkeiten, gegenseitigem Vertrauen sowie einer stets offenen Tür geprägt ist und war.

Aus etlichen Gesprächen der vergangenen Monate hat man herausgehört, dass bereits zahlreiche Pläne in der Schublade darauf warten, realisiert zu werden. Dabei wünsche ich Ihnen, lieber Herr Prof. Sinz, nur das Beste und viel Freude. Ich würde mich freuen, auch während Ihres Ruhestandes den Kontakt zu Ihnen sowie zum gesamten Team aufrecht zu erhalten.

Mit den besten Wünschen

Thomas Benker